Das Fell – ein Spiegel der Gesundheit

Geht es unseren Vierbeiner schlecht so zeigt es sich häufig, durch deren veränderte Verhaltensweise und meistens auch über ihr Fell. Ein gesundes Fell definiert sich einerseits über den allgemeinen Gesundheitszustand, aber auch zu großen Teilen über die Gesundheit der Haut. Ein gesundes Fell glänzt, ist schuppenfrei und erscheint vital. Ein ungesundes Fell wirkt eher glanzlos, stumpf ist häufig schuppig und erscheint ungepflegt.

  • Gesundes Fell glänzt,

  • ist schuppenfrei,

  • erscheint vital.

Ernährung – Einfluss auf Fell und Fellbeschaffenheit

Die Haut stellt eines der großflächigsten Organe des Körpers Ihrer Vierbeiner dar.Haut und Fell spiegeln den allgemeinen Gesundheitszustand von Tieren wieder. Das Fell sorgt für einen Schutz vor der Umwelt und dient zur Wärmespeicherung. Die Haut unserer Vierbeiner,  zumindest bei der Mehrheit aller Rassen, ist sehr dicht mit Haaren bedeckt. Daher sind Symptome wie Ausschläge, Verfärbungen (Blässe, Rötungen), Wunden schwieriger zu erkennen. Symptome von Krankheiten innerhalb des Körpers erscheinen oft über das Fellbild. Neben ernstzunehmenden Erkrankungen, die sich über das Fellbild äußern, gibt es aber auch natürliche Fellveränderungen, die keine Veranlassung zur Beunruhigung geben sollten. Der Wechsel von Welpenfell zum erwachsenen Hund, das Ergrauen von Haaren und der Wechsel von Winter-und Sommerfell sind ganz natürliche und normale Vorgänge und gehören zum Leben Ihres Tieres dazu.

Wie sollte gesundes Fell aussehen und was ist Fell eigentlich?

Geht es unseren Vierbeiner schlecht so zeigt es sich häufig, durch deren veränderte Verhaltensweise und meistens auch über ihr Fell. Ein gesundes Fell definiert sich einerseits über den allgemeinen Gesundheitszustand, aber auch zu großen Teilen über die Gesundheit der Haut. Ein gesundes Fell glänzt, ist schuppenfrei und erscheint vital. Ein ungesundes Fell wirkt eher glanzlos, stumpf ist häufig schuppig und erscheint ungepflegt. Fell besteht im Wesentlichen aus Keratin einem Sammelbegriff für verschiedene wasserunlösliche Faserproteine, die von Tieren gebildet werden.

Haarwechsel – Jahreszeiten und hormonabhängig

Der Haarwechsel von Hunden verläuft in einem jahreszeitlichen Zyklus mit zwei Höhepunkten (März-Mai und September – November ). Dieser erblich festgelegte Haarwechsel soll die frei lebenden Tiere vor der Kälte des Winters bzw. der Wärme des Sommers durch ein entsprechend angepasstes Fell schützen. Durch Wohnungshaltung, künstliche Beleuchtung und andere äußere Faktoren kann der Haarwechselzyklus ausfallen – es kann zu einem ganzjährigen Haarwechsel kommen (dies ist bei stockhaarigen Hunden wie z.B. dem Deutschen Schäferhund aber eher selten). Während des Haarwechsels dauert es etwa 4 bis 6 Wochen, bis das gesamte Haarkleid wieder aufgebaut ist. Da dies eine große Stoffwechselleistung für Hunde darstellt, treten Ernährungsfehler während der Zeit des Fellwechsels besonders deutlich in Erscheinung. Die jahreszeitlichen Rhythmen werden u.a. durch die Hormone der Epiphyse >Zirbeldrüse, Hormondrüse im Gehirn< an den Körper vermittelt. Andere Hormone, z.B. die Sexualhormone, geben diese Steuerungsimpulse bis an die Hautzellen weiter. So kommt es, dass vor der Läufigkeit einer Hündin verstärkter Haarausfall, währenddessen eine relative Wachstumsruhe und nachher ein leicht verstärkter Haarwuchs festgestellt werden kann. Auch nach Ende einer Trächtigkeit führen die erneuten Veränderungen der Sexualhormone oft zu einem vermehrten Haarwechsel.

Bsp. deutscher Schäferhund:

Bereits dieser normalbehaarte Hund (Stockhaar -weder kurz oder lang noch rau oder borstig ) bringt einiges an Haaren auf die Waage. Durchschnittlich etwa 15 bis 35 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das sind bei einem etwa 30 kg schweren Schäferhund zwischen 450 und 1050 Gramm Haare! Zusammen mit der Haut liegt der Gewichtsanteil bei etwa 14 Prozent des Gesamtkörpergewichts.

Übrigens Hundehaut besteht im Gegensatz zu menschlicher Haut nur aus einer Gewebeschicht. Dies erklärt auch ihre besondere Empfindlichkeit, auf die bei der Pflege besonders geachtet werden muss (z.B. schnelle Hautaustrocknung beim Baden).

Talgproduktion der Haut erhält das Haar am Leben

Obwohl Haare überwiegend aus „toten“ Eiweißen bestehen, werden sie wie die Krallen als Hauptanhangsorgane bezeichnet. Ein Körperorgan hat aber nicht nur lebenswichtige Funktionen, sondern wird auch vom Organismus versorgt. Im Falle der Haare zwar weder mit Blut noch mit Nervenimpulsen, sehr wohl aber mit Talg:

Am Rande der Wurzelscheide befinden sich nämlich Talgdrüsen in der Haut, deren Absonderungen für den gesunden Zustand der Haare, ihren Glanz, ihre Bruchfestigkeit und Lebensdauer mitentscheidend sind. Sie produzieren den fettartigen mineralstoffreichen Talg, der den Haaren mitgegeben wird, wenn sie aus der Wurzelscheide herauswachsen. Später dann ist der Hund mit seiner Körperpflege selbst für die weitere Haarerhaltung d.h. auch der Verteilung des von den Talgdrüsen produzierten Haartalges verantwortlich.

Kleine Muskeln, deren eines Ende an den Wurzelscheiden ansetzen, vermögen das jeweilige Haar aufzurichten, bzw. wieder anzulegen. Eine Funktion, die nicht nur dem Wärmeschutz dient, sondern auch der Kommunikation von Hunden (z.B. Sträuben der Nackenhaare).

Übrigens:

Zwar sind die Haare selbst nicht von Nerven durchzogen, die Haarwurzelscheide und die umliegende Haut aber sehr wohl. Tastzellen vermögen so, auch leichteste Berührungen der Haare und ihrer Stellung an das Nervensystem weiterzugeben.

Zusammenfassend sind Haare also ein wichtiger und unverzichtbarer Anteil des Organismus mit zahlreichen Funktionen. Diese reichen vom Kälteschutz (Temperaturregulation) über Kommunikation bis zu Wahrnehmungsfunktionen. Da sowohl das Haarwachstum als auch die körpereigene Haarpflege (Talgdrüsenproduktion, Lecken, Kratzen) besonders vom Hormonsystem sowie einer ausreichenden Versorgung mit zahlreichen Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweißen und Fettsäuren abhängen, wird klar, warum der Zustand des Haarkleides ein „Spiegel der Gesundheit“ ist.

Aus: Das Haarkleid auch „Spiegel der Ernährung & Gesundheit“ von Prof.Dr.Helmut Meyer

„Verhalten des Hundes, Aussehen von Hautund Haarkleid sowie Kotkonsistenz geben weitere Hinweise für die Bekömmlichkeit eines Futtermittels.
… der Laie kann am Haut-und Haarkleid eventuell die Unverträglichkeit eines Futtermittels feststellen. Die Haut sollte elastisch gespannt, das Haar glatt und glänzend sein. Eine trockene, spröde Haut, ein raues glanzloses Fell sprechen, sofern keine Gesundheitsstörungen vorliegen, für eine ungeeignete Zusammensetzung des verwendeten Futtermittels.“
aus Meyer H. „Die Ernährung des Hundes“

Hochwertige Vollnahrungen vorteilhaft für das Fellkleid

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen sowie Fütterungs-und Belastungstest haben immer wieder den Zusammenhang von artgerechter, hochwertiger Ernährung und Fellbeschaffenheit untersucht. Dabei zeigt sich hinsichtlich des Fells zumeist: Es ist bei den meisten untersuchten Tieren möglich, durch Verwendung qualitativ hochwertiger Vollnahrungen, die nach dem Energiebedarf des individuellen Tieres dosiert werden, bereits nach wenigen Wochen oder Monaten eine befriedigend gute Fellbeschafenheit (z.B. glänzendes geschlossenes Fell;ausreichender Fettgehalt des Fells) zu erreichen.

Ein gesundes, glänzendes und kräftiges Fell sollte also für jeden Hund selbstverständlich sein. Es dokumentiert nicht nur einen gesunden Hund, sondern auch dessen ordentliche Pflege und Ernährung. Treten Fellveränderungen auf, muss dies ein Anlass zu erhöhter Wachsamkeit des Halters sein. Zuerst ist an mögliche Erkrankungen zu denken; andere Beschwerden des Tieres weisen vielleicht ebenfalls in eine bestimmte Richtung. Bleibt der Verdacht auf eine innere Erkrankung, eine Hauterkrankung, eine Vergiftung oder einen Erregerbefall bestehen, sollte jetzt der Tierarzt/Tierheilpraktiker eine Diagnose stellen und Therapieempfehlungen geben. Ist ein Hund trotz unbefriedigender Fellqualität körperlich völlig gesund, muss die Ernährung umgestellt werden bzw.Ernährungsfehler ausgeglichen werden. Am besten ist die Verwendung von hochwertigen Vollnahrungen, deren Nährstoffe artgerecht zusammengesetzt sind. Eine solche artgerechte Ernährung sollte durch regelmäßige und sorgfältige Fellpflege ergänzt werden.