Ist der Hund gesund, freut sich die ganze Familie
Heute sind Hunde mehr als nur ein Haustier, sie sind vollwertige Familienmitglieder, allerbeste Freunde und vierbeinige Seelenverwandte. Wenn man traurig ist reichen Sie einem die tröstende Pfote, lindern die Hektik des Alltages, wenn sie sich entspannt den Bauch kraulen lassen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der geliebte Vierbeiner möglichst steinalt wird und ein besonders gesundes und glückliches Hundeleben genießt.
Grundvoraussetzung für ein langes, gesundes Hundeleben kann jeder Hundebesitzer schaffen. Von gesundem, artgerechten Futter, über genügend Auslauf und Spiel, bis zur richtigen medizinischen Versorgung gibt es genug, was den Grundstein für ein langes Leben ausmacht.
Die richtige Ernährung:
„Eure Nahrungsmittel sollten Heilmittel- und eure Heilmittel sollten Nahrungsmittel sein.“
Quelle: Hippokrates
Eine der wichtigsten Grundlagen ist eine gesunde, ausgewogene und artgerechte Ernährung. Sie fördert einen gut funktionierenden Stoffwechsel und ein intaktes Immunsystem. Hunde die vom Welpenalter artgerecht ernährt werden, leiden weniger häufig unter Zivilisationserkrankungen, wie Futtermittelunverträglichkeiten, Allergien, Diabetes und Übergewicht.
Hauptbestandteile jeder gesunden Hundenahrung sind frisches Muskelfleisch, Pansen/Blättermagen, Innereien, rohe fleischige Knochen (RFK) und pflanzliche Bestandteile, wie Gemüse, Obst und Kräuter, sowie verschiedene Zusätze.
Artgerechte Bewegung:
Bewegung an der frischen Luft hält das Immunsystem gesund und intakt und fördert die Ausschüttung von Glückshormonen genau wie bei uns Menschen. Der Bewegungsdrang des Hundes wird durch den Spaziergang an der frischen Luft erfüllt. Ein Hund der nur dreimal am Tag um den Block geführt wird erkrankt sehr schnell – vor allem seelisch.
Mindestens einmal am Tag sollte dem Vierbeiner die Möglichkeit gegeben werden zum „freien laufen und /oder ein Ausflug auf eine Spielwiese“, um die Bedürfnisse nach Bewegung zu erfüllen.
Spiel und Spaß:
Hunde sollten auch neben dem ausreichenden Auslauf und Bewegung unbedingt vom Kopf her gefördert werden. Dies bedeutet, dass sich intensiv mit dem Hund beschäftigt und dem Tier Aufgaben gegeben werden müssen.
Viel Spaß macht das Training in einer Hundeschule sowie Apportierübungen.
Zahnstein, Karies, Paradontose:
Beim Fressen können Zahnstein, Karies und Paradontose zu starken Schmerzen führen. Eine geringere Futteraufnahme und eine schlechte Futterverwertung mit Abmagerung sind häufig die Folgen der Zahnschmerzen. Eine Untersuchung der Zähne vom Tierarzt /Tierheilpraktiker sollte einmal im Jahr durchgeführt werden. Zahnstein kann hierbei einfach und schnell entfernt werden.
Zur natürlichen Zahnreinigung eignen sich sehr gut die Fütterung von rohen, fleischigen Knochen.
Das Fell – die Haut
Die Haut ist das größte Organ des Hundes und zugleich seine wichtigste Immunabwehr gegen Einflüsse von außen. An Haut und Fellkleid erkennt man, wie es um den Allgemeinzustand des Tiers steht. Ein Anzeichen dafür,dass dem Tier was fehlt sind immer ein stumpfes Haarkleid, sowie schuppige Haut.
Ursachen können sehr vielfältig sein:
Krankheit,
Stress,
Mangelernährung,
Allergien,
Futtermittelunverträglichkeiten.
Es gibt beim Hund fast nichts, was es beim Menschen nicht auch gibt. Die tierischen Dermatologen haben die Möglichkeit spezielle Untersuchungen durchzuführen durch die eine exakte Diagnose möglich wird. Klassisch ist die Entnahme von Gewebeproben, sogenannte Hautbiopsien. Auf diese Weise können Parasiten und Erreger in der Haut nachgewiesen werden.
Auch Hautkrebs kann über eine tiefer gehende Untersuchung der Hautschichten aufgedeckt werden. Neben Futtermittelallergien, welche die dritthäufigste Ursache für Symptome der Haut darstellen, sind noch weitere Auslöser für Hauterkrankungen denkbar, wie z.B.:
Hormonelle Probleme:
Was den meisten Tierbesitzern bereits bekannt ist, dass Hormone einen Einfluss auf die Qualität von Fell und Haut haben. Hündinnen vor der Läufigkeit haben oft einen verstärkten Haarausfall, währenddessen eine relative Wachstumsruhe und nachher ein leicht verstärkter Haarwuchs. Auch krankhafte Zustände im Hormonhaushalt können für eine Veränderung des Fells sorgen. Hunde die eine Unterfunktion der Schilddrüse haben, leiden oft an dünnem Fell ohne Glanz und haben zudem oftmals sehr trockene Haut.
Bakterien:
Bei fast allen Hautkrankheiten sind Bakterien im Spiel. Sie vermehren sich, wenn die Hundehaut ohnehin schon geschwächt ist, zum Beispiel bei Allergien oder Verletzungen. Wird eine Hautstelle infiziert, kommt es häufig zu sogenannten Hot Spots „heißer Fleck“. Der Name umschreibt das Erscheinungsbild der meist lokal begrenzten Hautentzündungen, die mit Hitzeentwicklung, Juckreiz und Rötung einhergeht. Verursacht starke Schmerzen und sondert ein übelriechendes Sekret ab.
Künstliche Zutaten im Futternapf:
Ausgehend von der Unwissenheit davon, wie viele Arten an Vitaminen in natürlich gewachsenen Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse etc. stecken, ist es schwer alle Vitamine in ihrer Gesamtheit künstlich nachzubauen. Zudem ist die gesundheitliche Wirkung eines künstlichen Vitamins nicht mit einem komplexen und natürlichen Nahrungsmittel vergleichbar, so dass es artgerechter und vor allem gesünder ist seinen Hund auf natürliche Weise zu ernähren.
(Quelle: Vitaminschock, Hans-Ulrich Grimm)
Übergewicht-Adipositas:
Eines der häufigsten gesundheitlichen Problemen unserer Haustiere ist Übergewicht-Adipositas. Tiere die bis zu 20% über dem Idealgewicht liegen bezeichnet man als übergewichtig, wenn sie mehr als 20% über dem Idealgewicht haben bezeichnet man sie als Adipös. Ein dauerhaftes Übergewicht schadet dem gesamten Bewegungsapparat des Tieres. Bänder, Sehnen und Gelenke werden übermäßig beansprucht, was chronische Krankheiten wie Arthrose verursachen kann. Die Zuckerkrankheit Diabetes gehört ebenso zu den Folgen der Fettsucht. Neben den medizinischen Aspekten kommt die reduzierte Lebensqualität des Tieres hinzu. Beweglichkeit und Ausdauer des fettleibigen Vierbeiners sind enorm eingeschränkt. Maßnahmen einer Adipositas sind in erster Linie mehr Bewegung, keine oder weniger Leckerli, Gewichtsreduktion über eine sinnvolle Ernährungsumstellung.